… Wie das blaue Rindentier zu seiner Farbe kam …
Vor langer Zeit, als es Elfen und Feen noch in der Hand hatten, den Wald einzufärben, war schon zur späteren Zeit des Jahres eine kleine Gruppe Rindentiere unterwegs. Der Rindennachwuchs war etwas spät dran dieses Jahr und noch viel zu klein, um ihn schon alleine zu lassen. Elfen und Feen zankten sich gerade um das Rot und Gelb, mit dem sie den Ahornbaum einfärben wollten, der wehrte sich zudem noch und wollte sein Grün nicht hergeben. Es herrschte also ein klein wenig Chaos im Wald, in das die kleine Rindentiergruppe nun überraschend hineinstolperte.
Bloombilo, die Fee, die für Ockergelb war, nahm dies zum Anlass und verwickelte die alten Rindentiere in ihre Geschichte, indem sie sie um Mithilfe bat. Nachdem Rindentiere gesellige Wesen sind, freuten sie sich über die kleine Abwechslung und alsbald waren alle zusammen in eine kunterbunte Diskussion verstrickt. Keiner achtete mehr auf das kleinste Rindentier, welches sich unverhofft unbeobachtet klammheimlich aus dem Staub machte, wie das neugierige kleine Wesen eben so tun, in unserer wie in der Feenwelt.
Es kam, wie es immer kommt, und um es kurz zu machen, der Wald bekam von den Elfen und Feen beides, Rot und Gelb, und dem kleinen Rindentier wurde flux ein Blau hinterhergejagt und so wurde es schnell gefunden und den besorgten Eltern in Kürze wieder zurückgebracht. Das Kleine aber gefiel sich so sehr in dem Blau, das es nun nicht mehr hergeben wollte, und weil es ein so süßes Wesen war, durfte es das Blau als ein Elfengeschenk behalten.
So kommt es, dass man ab und zu im Wald noch auf blaue Rindentiere trifft. Man sollte sie aber nicht mitnehmen, denn sie sind äußerst selten und wertvoll. Wenn sie jedoch aus dem Wald entfernt werden, verlieren sie ihre Farbe und sind dem Dieb nicht mehr von Nutzen, dafür haben beide, Feen und Elfen, gesorgt.