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Schnabelbuche Peter Piep
brabbelt vor sich hin.


Auf Beutesuche kommt ´nem Dieb
dann Brennholz in den Sinn.


Der schleicht an Peter leis´ heran
und knackt ab dessen Äste.


Hätt´ Peter jetzt nen Colt nur, Mann,
für ihn wär´ das das beste.


Sir wooden Joe, einst Waldes Beau,
ist sichtlich in die Jahr‘ gekommen.

 

Das stolze Kinn, der hehre Blick,
das alles hat stark abgenommen.

 

Auch sieht er nur noch recht verschwommen.
Doch plant er, dem ganz unbenommen, 


sollt’ Trieblust noch mal nach ihm greifen,
dem Weibsvolk hinterher zu pfeifen.


Karl der Große starb im Jahr
Achthundert was mit Pief.

Zu dieser Zeit, noch Fleisch und Blut,
der Herrscher sanft entschlief.

Zu Ehren Karl’s die Baumschaft dacht‘, was ist,
wenn man ein Denkmal macht?

Der Vorschlag damals kam gut an,
so tat der Wald, was er gut kann:

Er sähte einen Kaiserbaum,
der lange lag erkaltet.

Doch kürzlich dann, vor hundert Jahr,
da hat er sich entfaltet.

Er wuchs heran und steht nun da,
vom Volke ungeachtet.

Das ist nun nicht, was Karl gewollt
und Baumschaft sich gedachtet.

Drum schoss ich dieses Foto hier,
und schrieb gedichtet Zeilen.

Sie laden ein, so wünsch ich mir,
bei Karl kurz zu verweilen.


Schauderbuche Waldgespinst,
zum gruseln schaurig an uns linst.


Sieht aus, als sei er Baumgeist-King,
doch Herrscher sein ist nicht sein Ding.


Statt dessen möcht‘ Soldat er sein,
denn Wache steh‘n, das find‘ er fein.


So muss er sich nicht wegbewegen,

kann rumsteh‘n und Bequemsein pflegen.

Weinstockwesen Werner Hicks,
von Bier und Wodka hält er nix.


Ging jüngst ne Kiste Wein sich kaufen,
ich rief noch, „Hör doch auf zu saufen!“


Doch alles Flehen brachte nix.
So end’ die Mär von Werner Hicks.


Von Vorteil, doch, ich hab’s, ich blick‘s:
zumindest gibts dafür hier Klicks.


Hochnas, Birken-Borkenstamm,
schaut abweisend herauf.

Doch ist, wie ich, wie alle hier,
auch er ein armer Trauf.

Herablass´ trifft im Leben man
gar leider viel zu oft,

doch gute Leut‘ auf Augenhöh’
mit Sehnsucht man erhofft.

Brüder, Schwestern gleichen Geistes,
so weiß genau ich doch,

ich such‘ sie und dann find‘ ich sie,
es gibt sie nämlich noch.


Würzelbürzel von den Braven
Sauerländer Wurzelschaven
ist ganz friedlich eingeschlaven.

 

Der Sandmann, der im Wald gradeben
ihm hat ne Mütze Schlaf gegeben,
beendete das Würzelleben.

 

Nun fragt sich Sandmann, was hier los is´ –
ein klarer Fall von Überdosis.


Gofes, Gupp und Güppchen,
sie gründeten ein Klübchen


um jedes Jahr an Vatertagen
zu dritt sich in den Wald zu schlagen.


Gofes, Gupp und Güppchen,
sie trinken Bier und Süppchen

und endlich, hintendrüppchen,
da piefen sie ein Flüppchen.


Wer tiefer blickt, erkennt genau,
was Arnold Ahorn denkt.

Der Stadtbaum hat die Nase voll
vom Mensch, der Autos lenkt.

An Aachens altem Kaiserplatz
steht Arnold voller Stolz.

Trotzt Mensch und Fahrzeug‘ hetzig’ Hatz,
doch jetzt verfault sein Holz.

Vermutlich kommt die Fällertruppe
schon bald aus ihrem Loch.

Den Aach’nern ist das gar nicht Schnuppe.
Dem Rest vermutlich doch.


Holzgnom Bobo Momomo, Diplom-Holzökonom aus Nordost-Ohio,  hat sich für die schwer zu besetzende Hauptrolle des Plompoquotsch-Serienremakes beworben, hotto do obor wohl otwos folsch vorstondon. Er hoffte monatelang auf positiven Bescheid, erhielt jedoch gestern die Obsogo. Die Rolle ist mangels geeigentem Bewerber noch vokont.

Bobo will seit den frühen Siebzigern schon zum Fernsehen, versucht sich aber jetzt im Musikbusiness. Mit dem Titel „Droo Chonoson mot dom Kontroboss“ will er einen Wolthot london. Wor wonschon vool Orfolg.


Fortsetzung folgt  – demnächst an dieser Stelle die bewegende Geschichte von Kunibert, dem Edlen aber Geschundenen von Knack. Stay tuned.